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Bürgermeisterin Martina Rudowitz begrüßt Namensänderung für das Buersche Berufskolleg

„Eduard Spranger wird den besonderen Anforderungen als Namensgeber für Schulen nicht gerecht.“
Aus dem Eduard-Spranger-Berufskolleg soll künftig das Berufskolleg am Goldberg werden. So steht es in einer Vorlage, die der Ausschuss für Bildung am Donnerstag beschließen soll.

Ausgelöst durch eine entsprechende Berichterstattung in der Presse, hatte die Schule in einem internen Prozess, begleitet vom Institut für Stadtgeschichte, die Rolle von Eduard Spranger in der Zeit des Nationalsozialismus genauer erforscht und daraufhin den Antrag auf Umbenennung gestellt.

 

Die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Bürgermeisterin Martina Rudowitz, begrüßt diesen Schritt ausdrücklich.

 

„Eduard Spranger war zwar nie Mitglied der NSDAP, aber er teilte als konservativer Nationalist große Teile der nationalsozialistischen Ideologie und begrüßte ausdrücklich den Aufstieg der Nazis. Man könnte sogar sagen, er war in seiner Rolle als konservativer Gelehrter mit daran beteiligt, die Nazis in bürgerlichen Kreisen hoffähig zu machen,“ so Martina Rudowitz.

 

„Damit erfüllt er nicht die Anforderungen, die in unserer Stadt schon sehr lange für Namensgeber von Einrichtungen bestehen. Das allein schon wäre Grund genug für die Umbenennung. Ich bin aber darüber hinaus der Schule und allen anderen Beteiligten dafür dankbar, dass sie gerade in der heutigen Zeit mit ihrer Initiative ein Zeichen setzen. Diktatur und Nationalismus haben nicht erst mit der Machtübernahme der Nazis begonnen. Sie hatten Wegbereiter, willige Helfer und Steigbügelhalter, die mindestens genauso verantwortlich und – ja – auch schuldig waren an alldem, was danach passierte, wie die Nazis selbst.“