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Dr. Günter Pruin: Wittkes übereilter Aktienverkauf kostete die Stadt viel Geld

Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Dr. Günter Pruin widerspricht der Einschätzung des Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Dr. Reiner Priggen, der damalige Oberbürgermeister Wittke habe beim damaligen Verkauf der RWE-Aktien „wohl das beste für seine Stadt herausgeholt.“

Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Dr. Günter Pruin widerspricht der Einschätzung des Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Dr. Reiner Priggen, der damalige Oberbürgermeister Wittke habe beim damaligen Verkauf der RWE-Aktien „wohl das beste für seine Stadt herausgeholt.“

„Herrn Priggen fehlen offensichtlich sowohl historischer Hintergrund als auch Detailkenntnis. Deshalb sollte er sich bei solchen Bewertungen zurückhalten,“ so Dr. Günter Pruin.

„Tatsächlich war zum Zeitpunkt des Verkaufes im Jahr 2002 jedem der Beteiligten klar, dass die RWE-Aktie damals unterbewertet war. Damals lag der Wert um 36 Euro herum, während er ein Jahr zuvor noch deutlich höher gelegen hatte. Es war damals auch absehbar, dass der Kurs wieder steigen würde. Deshalb hatte die SPD vorgeschlagen, dass die Stadtwerke die Aktien von der Stadt kaufen und zu einem späteren, günstigeren Zeitpunkt wieder verkaufen. Das hätte einerseits sofort Geld in die Stadtkasse gebracht und andererseits die Möglichkeit geschaffen, von den steigenden Kursen zumindest indirekt zu profitieren.

Stattdessen haben Wittke und die damalige Ratsmehrheit sich entschieden, das Geschäft mit einer deutschen Großbank abzuwickeln. Zwar ist damit ein dreistelliger Millionenbetrag erzielt worden. Allerdings stieg der Kurs der RWE-Aktie dann später bis auf Spitzenwerte um rund 95 Euro pro Aktie. Hätte Herr Wittke damals nicht auf das schnelle Geld gesetzt und stattdessen Geduld gehabt, dann wäre der Gewinn für die Stadt fast doppelt so hoch gewesen. So hat er dafür gesorgt, dass ein dreistelliger Millionenbetrag an der Stadt vorbei in andere Kassen geflossen ist.“