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Dr. Klaus Haertel: Herrn Stuckmann fehlt jegliches Format für das Amt des Oberbürgermeisters

Dr. Klaus Haertel

„Ich weiß nicht, was mich mehr entsetzt, die antiisraelische Hetze oder der Umgang des Kandidaten Stuckmann und seiner Partei damit.“ So reagiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Klaus Haertel auf die Berichterstattung sowohl des Blogs Ruhrbarone als auch der WAZ über ein Facebook-Posting Stuckmanns, das eine antiisraelische Karikatur zeigt.

„Jeder, der im Jahr 2014 diese Karikatur genutzt hat, wusste genau, dass hier die Kritik an der israelischen Regierung nur als Deckmäntelchen für antisemitische Propaganda diente“, so Dr. Haertel weiter.

„Das allein schon disqualifiziert Herrn Stuckmann für das Amt des Oberbürgermeisters.

Aber damit nicht genug. Sein Umgang mit der Berichterstattung spricht ebenfalls Bände hinsichtlich seiner Eignung für das Amt.

Die Überschrift des Ruhrbarone-Artikels bringt es auf den Punkt: „Gelsenkirchener OB-Kandidat hat ein zweifelhaftes Verhältnis zur Wahrheit“.

Seiner Behauptung, die Rechercheanfrage der Ruhrbarone habe ihn nicht erreicht, lässt er eine  Stellungnahme folgen die allerdings neben nichtssagenden Allgemeinplätzen nur die Aussage enthält, er wisse nicht, wie das Posting auf seine Seite komme. Das ist schlicht eine mehr als fadenscheinige Ausrede, denn er hat es sogar als Profilbild genutzt. Da war es jedenfalls Ende August noch im entsprechenden Ordner zu finden. Vorgestern war es dann gelöscht. Und der Redakteur der Ruhrbarone hat zweifelsfrei nachgewiesen, dass eine entsprechende Mail sowohl an ihn als auch Herrn Kurth als CDU-Vorsitzenden gegangen ist.

Wer Oberbürgermeister werden will, darf sich so nicht wegducken, wenn es schwierig und ungemütlich wird.

Erinnert man sich an einige Vorgänge in der letzten Zeit, dann kann man vermuten, dass dieses Vorgehen nicht nur bei Herrn Stuckmann, sondern auch bei seiner Partei Methode hat.

Im Fall Bükrücü hat sich der CDU-Parteichef sehr lange Zeit gelassen, um dann zu erklären, dass man Herrn Bükrücüs Äußerungen mangels türkischer Sprachkenntnisse nicht habe lesen können und Herr Bükrücü auf seine Ämter verzichte. Dass sich in der Gelsenkirchener CDU über Jahre hinweg niemand findet, der Türkisch kann, ist so lächerlich, dass sich hierzu jedes weitere Wort erübrigt. Ob Herr Bükrücü wie angekündigt, seine Parteiämter niedergelegt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Verzicht auf ein neues Mandat nach der Kommunalwahl ist unter diesen Umständen das Mindeste, was an Konsequenzen zu erwarten war. Richtig wäre der sofortige Verzicht auch auf sein bestehendes Ratsmandat gewesen. Dazu allerdings konnten sich offensichtlich weder Herr Bükrücü noch die CDU bisher durchringen.

 

Fazit: Auf konkrete und schwerwiegende Vorwürfe folgen immer nur durchsichtige und teils an den Haaren herbeigezogene Ausreden. Konsequenzen hingegen gibt es nicht.

Daraus folgt in meinen Augen glasklar: Herr Stuckmann und seine Partei mögen vielleicht da weitermachen, wo das Kapitel Wittke von den Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern beendet wurde. Sie haben aber beide nicht das Format,  als dass man ihnen unsere Stadt anvertrauen könnte.