Axel Barton: „Die Situation von Gelsensport muss vernünftig aufgearbeitet werden.“

Axel Barton, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion

Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Axel Barton muss die aktuelle Situation von Gelsensport zunächst gründlich untersucht und aufgearbeitet werden. Diese Aufarbeitung soll nach dem Willen der Koalitionsfraktionen von SPD und CDU in einer Sondersitzung des zuständigen Ausschusses für Sportentwicklung unmittelbar nach den Osterferien passieren.

„Gelsensport besteht seit 1994 und hat über Jahre hinweg erfolgreiche Arbeit geleistet. Das Modell selbst hat nicht umsonst auch über Gelsenkirchen hinaus Anerkennung gefunden. Es kann nach so langer Zeit natürlich Sinn machen, sich die Organisationen und Abläufe mit Blick auf nötige Veränderungen anzusehen. Das aber braucht Zeit und Sachverstand und beginnt am sinnvollsten im fachlich zuständigen Ausschuss“, so Axel Barton weiter.

„Ziel muss sein, dass am Ende Verbesserungen in der Arbeit für die Vereine und den Sport in Gelsenkirchen insgesamt herauskommen. Parteitaktik und persönliche Eitelkeiten sind da gänzlich fehl am Platz.“

In diesem Zusammenhang sieht Axel Barton auch das Vorgehen der Grünen in dieser Angelegenheit sehr kritisch.

„Da werden einerseits ziemlich schwere Geschütze aufgefahren von der Unschuldsvermutung bis hin zur Europäischen Menschenrechtskonvention. Andererseits steht für die Grünen offenbar das generelle Scheitern von Gelsensport ebenso schon jetzt fest wie die Namen der „Schuldigen“, die dann auch alle genannt werden. Unterstellungen, Namen und Andeutungen werden geschickt so vermischt, dass der Anschein einer objektiven Rechtfertigung für die sofortige Auflösung von Gelsensport konstruiert wird. Das hat dann mit den eben noch so heilig beschworenen Grundsätzen auch nichts mehr zu tun. Diese Vorgehensweise erweckt nur den Schein, heilig zu sein. Und nebenbei ist sie auch rein destruktiv, weil sie den Blick ausschließlich in die Vergangenheit richtet. Das wiederum nährt bei mir den Verdacht, dass es nicht primär um den Sport in Gelsenkirchen, sondern um das Bedienen alter Frustrationen und jüngerer, verletzter Eitelkeiten geht. Ich hätte diese Vorgehensweise eigentlich eher nicht von den Grünen erwartet, sondern von ganz anderer Seite.“