„Hohe Tiere in Düsseldorf wollen keine besondere Unterstützung für Gelsenkirchener ZOOM“

Die schwarz-gelbe Landesregierung will die Zoos in Nordrhein-Westfalen nicht erneut fördern, um ihnen über die schwierige wirtschaftliche Lage in der Corona-Pandemie hinwegzuhelfen. Das geht aus einer Antwort von Umweltministerin Heinen-Esser (CDU) auf eine Kleine Anfrage (Landtagsdrucksache 17/12303) des Gelsenkirchener SPD-Landtagsabgeordneten Sebastian Watermeier hervor.

„Die hohen Tiere in Düsseldorf wollen keine besondere Unterstützung für die ZOOM Erlebniswelt und andere Zoos in NRW, wie es sie noch richtigerweise im ersten Lockdown gegeben hat,“ so Watermeier. Der Grund: Nach Aussage der Landesregierung habe diesmal der Bund wirtschaftliche Hilfen angekündigt, deren Bewilligung allerdings schleppend verlaufe. „Die Landesregierung will trotz Dringlichkeit allenfalls im Fall einer Nichtzahlung durch den Bund prüfen, den Zoos noch einmal zu helfen. Dass Umweltministerin Heinen-Esser ihrem CDU- Parteifreund Peter Altmaier, der als Bundeswirtschaftsminister für das Verfahren zur Beantragung und Bewilligung der Hilfen zuständig ist, ein derart schlechtes Zeugnis ausstellt, ist allerdings schon bemerkenswert“, findet Watermeier.

Über die Corona-Hilfen hinausgehende Unterstützungen der Zoos in NRW lehnt die Landesregierung trotz der Bedeutung für Freizeit, Bildung und Artenschutz grundsätzlich ab. „Das halte ich für einen schweren Fehler“, so Watermeier weiter. „2020 war für die Zoos, die sich in der Regel in kommunaler Trägerschaft befinden, ein beispiellos schwieriges Jahr.“ In vielen Kommunen werde sich zukünftig die Fragen stellen, ob Eintrittsgelder erhöht oder Zoo-Angebote eingeschränkt werden müssen, um die finanziellen Belastungen auszugleichen. Das gehe am Ende zu Lasten der Menschen in den Kommunen. „Als junger Vater möchte ich wie viele andere auch meiner kleinen Tochter nach dem Lockdown wilde Tiere im Zoo und nicht nur in Bilderbüchern oder im Fernsehen zeigen können. Es liegt auch in der Verantwortung der Landesregierung, dass die vielfältige nordrhein-westfälische Zoolandschaft für die Menschen in NRW erhalten bleibt“, so der Abgeordnete abschließend.

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