„Keine halbherzige Lösung für die Lärmsanierung an der A2 in Gelsenkirchen-Erle“

Bei einer Veranstaltung, die Ute Libuda, Vorsitzende der örtlichen Siedlergemeinschaft, koordiniert hatte, konnte der SPD-Landtagsabgeordnete Sebastian Watermeier die Sorgen der Menschen aus der Siedlung An der Gräfte zu den bevorstehenden Lärmschutzmaßnahmen an der Autobahn A2 in Gelsenkirchen-Erle, die Mitte diesen Jahres abgeschlossen werden, aufnehmen. Denn die Anwohnerinnen und Anwohner befürchten nach Installation der Lärmschutzwand auf der nördlichen Seite eine erhebliche Verschlechterung des Lärmschutzes für die Menschen.

Dazu äußert sich Watermeier wie folgt: „Ich kann die Sorgen der Menschen aus der Siedlung An der Gräfte, die südlich der Autobahn A2 liegt, nicht nur nachvollziehen, sondern teile ausdrücklich deren Ängste hinsichtlich der Verstärkung des Lärms in ihrem Bereich. Mit Erfolg hat die Siedlergemeinschaft Birkenkamp / Winkelmannshof für einen besseren Lärmschutz gekämpft. Dieser muss aber beidseitig erfolgen!“

Im Zuge der Lärmschutzsanierung hat die Bundesautobahngesellschaft mitgeteilt, dass neben einer sechs Meter hohen Lärmschutzwand, die direkt am nördlichen Fahrbahnrand angebracht wird, auch ein sogenannter Splittmastixasphalt auf beiden Autobahnspuren zum Einsatz kommen soll, um einen weiteren lärmreduzierenden Effekt zu erreichen.

„Die Mitteilung, dass die Fahrbahn im genannten Abschnitt der A2 Flüsterasphalt erhält, begrüße ich ausdrücklich, allerdings fürchte ich, dass dieser Effekt verpuffen wird. Denn mit einer Lärmschutzwand, die direkt am Fahrbahnrand gebaut wird, könnte Echo-Effekt entstehen und so den Lärm der Fahrzeuge auf die südliche Seite zurückreflektieren. Damit ist nichts gewonnen. Einen wirklichen Effekt hätte es, wenn die südliche Seite ebenfalls mit einer Lärmschutzwand ausgestattet wird“, so der direkt gewählte Abgeordnete, der weiter ergänzt: „Schwarz-Grün hat im Koalitionsvertrag den Menschen versprochen, sich für eine stärkere Lärmsanierung an Autobahnen sowie die Verfügbarkeit von Mittel zur Realisierung solcher in NRW einzusetzen. Deswegen darf es nicht lediglich beim Lippenbekenntnis bleiben, sondern Verkehrs- und Umweltminister Oliver Krischer steht in der Verantwortung, es nicht bei einer halbherzigen Lösung an der A2 in Erle zu belassen.“

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Kleine Anfrage: Halbherzige Umsetzung des Lärmschutzes an der A2 in Gelsenkirchen-Erle –  Wie ernst nimmt die Landesregierung die Umsetzung von Lärmschutz an der A2 in Gelsenkirchen-Erle?