Kooperation von bp und Sabic stärkt Industriestandort Gelsenkirchen

  • Lukas Günther, wirtschaftspolitischer Sprecher

  • Manfred Leichtweis, Umweltausschussvorsitzender

  • Anna-Lena Karl, SPD-Sprecherin im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Als ein starkes Signal für den Industriestandort Gelsenkirchen bezeichnet Lukas Günther, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, die Kooperationsvereinbarung der Unternehmen bp und Sabic Polyolefine GmbH (die WAZ berichtete). Mit der neu entwickelten Methode zur Herstellung zertifizierter zirkulärer und damit nachhaltigerer Kunststoffprodukte treiben die beiden Unternehmen gemeinsam die Kreislaufwirtschaft im Bereich der Polymerproduktion voran. Die wichtige Bedeutung des Gelsenkirchener Raffinerie- und Chemiekomplexes für die chemische Industrie in NRW werde damit nochmal gesteigert, so Günther.

Der SPD-Politiker ergänzt: „Ressourcenschonende und innovative Produktionsprozesse sind der Schlüssel für eine zukunftsfähige Industrie. Wir sind froh, dass wir mit bp und Sabic zwei Unternehmen aus der Petrochemie vor Ort haben, die ,Innovationen made in Gelsenkirchen‘ in die Welt tragen. Auch die von bp geplante Modernisierung des Raffinerie-Standortes Gelsenkirchen im Umfang von etwa 2 Milliarden Euro ist ein gutes Zeichen für den Industriestandort Gelsenkirchen und dem Erhalt vieler Arbeitsplätze.“

Wasserstoffstrategie

Nach den Vorstellungen Günthers soll Gelsenkirchen auch Innovationstreiber in puncto Wasserstoff werden: „Wie wir als SPD im Koalitionsvertrag mit der CDU verankert haben, wird Wasserstoff neben der Digitalisierung das zentrale Innovationsmerkmal unserer wirtschaftspolitischen Bestrebungen sein. Im Rahmen des so genannten 5-Standorte-Programms befindet sich die städtische Verwaltung auf dem Weg, eine gute Grundlage zu erarbeiten, um die Chancen im Rahmen dieser Förderung bestmöglich nutzen zu können. Denn unser aller Ziel ist es, Wasserstoff zu einem zentralen Standbein für die Gelsenkirchener Wirtschaft zu entwickeln.“

Kunstoffrecycling fördert Umweltschutz

Positiv kommentieren auch die SPD-Umweltpolitiker die Kooperation. „Mehr als zehn Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jährlich in die Ozeane. Sie kosten abertausenden Meerestieren das Leben“, so der Umweltausschussvorsitzende Manfred Leichtweis. „Daher ist die Nachricht, dass bp und Sabic nun genau in diesem Bereich zusammenarbeiten, um Plastikmüll durch ein innovatives Verfahren aufzubereiten, eine gute Nachricht“, ergänzt Anna Lena Karl, SPD-Sprecherin im Umweltausschuss.

Gleichzeitig weisen die beiden SPD-Umweltpolitiker die Gelsenkirchener Bürger:innen auf die 3-R-Regeln hin, um auch im Privaten Plastikmüll zu vermeiden:

  1. Reduce: Reduziere den Verbrauch und prüfe zum Beispiel, ob du Strohalme, Luftballons oder auch eine neue Plastiktüte wirklich brauchst
  2. Re-Use: Verwende die Produkte so häufig wie möglich (Mehrweg statt Einweg)
  3. Recycle: Plastikabfälle gehören in die gelbe Tonne. Richtig entsorgt, können aus altem Plastikmüll wieder neue Produkte hergestellt werden.