Neue Standorte für E-Ladesäulen in Gelsenkirchen

Elektroautos boomen – aus Umweltschutzgründen, aber auch wegen der öffentlichen Förderung. Im Nachteil sind Besitzer von E-Autos gegenüber den Verbrennern aber immer noch, wenn es um das öffentlich zugängliche Netz bei der „Treibstoffversorgung“ geht. Öffentliche Ladesäulen sind immer noch dünn gesät. Das aber ändert sich langsam.

Aktuell ist die ELE dabei, ihr öffentliches Ladenetz weiter auszubauen. Bis Ende des Jahres sollen zu den bestehenden Ladesäulen noch weitere entstehen. Vorgesehen sind hierfür die Standorte

  • Polsumer Straße 135
  • Emil-Zimmermann-Allee/Adenauerallee
  • Obererle (Parkplatz Ecke Emil-Zimmermann-Allee)
  • Nollenpad (Höhe Gesamtschule)
  • Flurstraße 335
  • Marktplatz Resse
  • Rolandstraße (Höhe MIR)
  • Johannes-Rau-Allee (Höhe Stölting Harbor)
  • Feldmarkstraße 124

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Barton und der Stadtverordnete Roberto Randelli, beide für die SPD-Fraktion im Verkehrsausschuss der Stadt, begrüßen, dass sich die Stadtwerke-Tochter ELE beim Ausbau des Netzes gerade in Gelsenkirchen engagiert.

„Im Moment sind E-Autos vor allem für Eigenheimbesitzer:innen attraktiv, die leichter einen eigenen Ladeanschluss einrichten können, der oft auch öffentlich oder von den Stromanbietern gefördert wird,“ so Axel Barton.

„Wenn wir das Thema Mobilitätswende erst nehmen, dann müssen wir aber auch die erreichen, die kein Eigenheim haben.“

Für Roberto Randelli, der gemeinsam mit Axel Barton eine kürzlich eingerichtete Ladesäule der ELE besichtigte sind die öffentlichen Säulen ein wichtiger Beitrag dazu.

„Wer in einem Mehrfamilienhaus –ob Miete oder Eigentum- lebt, kann in der Regel nicht so einfach eine eigene Ladestation einrichten,“ stellt er fest. Deshalb muss es zwingend auch öffentliche Ladestationen geben, um auf Dauer ein ausreichendes und flächendeckendes Angebot zu schaffen.“

Dabei sind allerdings nach Meinung der beiden SPD-Politiker nicht nur öffentlichen Anbieter und die Privatleute gefragt.

„Es wird auch auf die Wohnungsgesellschaften ankommen, die gerade in Gelsenkirchen traditionell viele Wohnungen besitzen,“ ergänzte Axel Barton.

„Sie sollten darüber nachdenken, zum Beispiel auf den Parkplätzen, die zu den Wohnungen gehören, solche Ladesäulen einzurichten. Das würde letztlich auch zur Attraktivitätssteigerung der Wohnungen beitragen.

Das Gleiche gilt für Supermärkte, wo eine Lademöglichkeit auf dem Parkplatz auch ein Argument sein kann, dort einzukaufen und letztlich müssen wir auch Wege finden, Eigentümergemeinschaften in Mehrfamilienhäusern für die Einrichtung von Lademöglichkeiten zu gewinnen.“

„Elektromobilität geht aber nur im Verbund. Sie kann nicht auf PKW beschränkt bleiben, sondern sie muss zusammen mit dem gesamten Angebot gedacht werden“, bemerkte Roberto Randelli abschließend und wies auf das Gutachten zur Elektromobilität hin, welches in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem Green-City-Plan Gelsenkirchens erarbeitet werden soll.

„Von diesem Gutachten erhoffe ich mir Hinweise und Denkanstöße, die uns beim Elektroantrieb noch weiter voranbringen können. Ich denke dabei besonders an Tipps für die Zusammenarbeit von Unternehmen, standortbezogene Konzepte oder auch integrierter Mobilitätskonzepte“, so Roberto Randelli.