SeniorenHäuser in Gelsenkirchen profitieren vom Sozialen Arbeitsmarkt

Der Soziale Arbeitsmarkt in Gelsenkirchen nimmt immer mehr Konturen an. Wie in der letzten Sitzung des Sozialausschusses bereits erläutert wurde, stehen für Gelsenkirchen Bundesmittel für die Förderung von ca. 400 Stellen im Jahr 2019 zur Verfügung. Die Sozialpolitiker der SPD-Ratsfraktion, Lutz Dworzak und Axel Barton, trafen sich zum Gespräch im SeniorenHaus Schmidtmannstraße, um der Frage nachzugehen, in welchen Bereichen diese Stellen entstehen und wer die Menschen sind, die hier einen neuen Anlauf ins Berufsleben nehmen wollen.

Zwei gemütliche Strandkörbe laden zum Entspannen ein, das Grün ist akkurat gestutzt und die Blumenbeete schön arrangiert. Der große Sinnesgarten des SeniorenHauses Schmidtmannstraße weiß zu gefallen und dies ist auch der Verdienst von Manfred Laurisch. Laurisch (62) ist für die Gartenpflege und für die Haustechnik zuständig. Diese Stelle wurde zunächst im Rahmen des Programms „Soziale Teilhabe“ geschaffen, das jedoch Ende 2018 auslief. „Nur durch die Mittel des „Teilhabechancengesetzes“ für den Sozialen Arbeitsmarkt konnte Manfred Laurisch eine Weiterbeschäftigung ermöglicht werden“, erklärt Michael Graw, Betriebsleiter der städtischen SeniorenHäuser.

 

Auch im Bereich der Hauswirtschaft konnte eine neue Stelle geschaffen werden. Hier ist Emine Kaya (52) seit dem 1. April beschäftigt und glücklich über die neue Chance, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können: „Man fühlt sich wieder als wertvoller Teil der Gesellschaft, der etwas leistet“, so Kaya, die froh ist, nicht mehr vom Jobcenter von Maßnahme zu Maßnahme geschickt zu werden.

 

 

 

Aber nicht nur das SeniorenHaus Schmidtmannstraße profitiert vom Sozialen Arbeitsmarkt, wie Michael Graw erläutert: „Wir sind aktuell dabei, weitere Stellen auch in den anderen Seniorenhäusern im Stadtgebiet zu besetzen. Insgesamt werden es zehn Vollzeitstellen in diesem Jahr sein, mit der Hoffnung im nächsten Jahr weitere Stellen schaffen zu können.“

 

Lutz Dworzak, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Arbeit, und Axel Barton, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, freuen sich über diese positive Entwicklung. „Es ist wunderbar zu sehen, wie zufrieden und glücklich Frau Kaya und Herr Laurisch in ihren neuen Beschäftigungsverhältnissen sind“, so Dworzak, der ergänzt: „Für uns als SPD-Fraktion war es besonders wichtig, dass diese Jobs auch anständig nach Tarif bezahlt werden und nicht nur nach dem Mindestlohn.“ Barton erinnert abschließend an den langen Weg, den die Sozialpolitiker bis zur Umsetzung des Sozialen Arbeitsmarktes gehen mussten: „Von der ersten Forderung nach einem öffentlich geförderten Arbeitsmarkt mit dem Gelsenkirchener Appell im Jahr 2011 hat es ganze 8 Jahre bis zur Verabschiedung des Teilhabechancengesetzes im Bundestag gebraucht. Letztendlich bleibt nach den heutigen Eindrücken festzuhalten: Die großen Bemühungen und der stetige Einsatz haben sich gelohnt.“