SPD-Bildungspolitiker unterstützen Schulneubauten und drücken bei weiteren Planungen aufs Tempo

  • Martina Rudowitz

  • Ulrich Jacob

Mit der Frage nach zusätzlichen Schulneubauten befassten sich die Mitglieder des Bildungsausschusses am Donnerstag, 29. April. Durch den Zuwachs an Geburten und Zuwanderung in Gelsenkirchen und daraus resultierenden stark ansteigenden Schülerzahlen wird der Bedarf nach zusätzlichem Schulraum - insbesondere für Kinder im Grundschulalter - immer drängender. Die Verwaltung stellte den Ausschussmitgliedern drei neue Standorte vor: Neben der bereits beschlossenen Grundschule an der Ebersteinstraße werden Schulneubauten empfohlen am Wildenbruchplatz in der Stadtmitte, an der Achternbergstraße in Rotthausen und An der Gräfte in Erle.

„Niemand kann ernsthaft wollen, dass schon in wenigen Jahren Kinder auf Wartelisten gesetzt werden müssten, weil nicht genügend Platz an Schulen vorhanden ist. Dem Recht auf Bildung und dem Prinzip der Chancengerechtigkeit fühlen wir uns verpflichtet“, betont Ulrich Jacob, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Daher ist es ein wirklich gutes Signal, dass die Verwaltung so engagiert in die Planung weiterer Schulen geht!"

Auch Martina Rudowitz, Erste Bürgermeisterin und Bildungsausschussvorsitzende, begrüßt die Vorschläge: „Die genannten Standorte haben allesamt einen großen Vorteil. Da sich die Grundstücke entweder in städtischer Hand oder bei der ggw befinden, wären sie schnell für einen zügigen Baustart verfügbar. Wir werden die Vorschläge auf jeden Fall wohlwollend prüfen und mit den beteiligten Akteuren vor Ort diskutieren. Dass mit dem Standort Achternbergstraße der Schulraumbedarf im Stadtsüden berücksichtigt wird, begrüßen wir sehr. Für Rotthausen ist dies besonders wichtig, weil die Schulen vor Ort bereits jetzt unter der Auslastung ächzen und mit einer neuen Grundschule unsere Prämisse ‚Kurze Beine, kurze Wege‘ aufrechterhalten werden kann", freut sich die Rotthauser Stadtverordnete Martina Rudowitz.

Für die SPD-Bildungspolitiker sind ebenfalls die Planungen für neue weiterführende Schulen ein wichtiger Baustein in der Gelsenkirchener Schul- und Bildungsentwicklung. Denn auch hier werden zur Mitte des Jahrzehnts deutlich mehr Plätze benötigt. Ulrich Jacob liegt dabei insbesondere der Bau neuer Gesamtschulen am Herzen: „Wir wissen, dass schon seit Jahren der Wunsch vieler Eltern, ihr Kind möge eine Gesamtschule besuchen, nicht erfüllt werden kann. Vor diesem Hintergrund muss die bereits beschlossene und im Architektenentwurf vorliegende Gesamtschule an der Europastraße nun zügig in den Bau gehen. Wir hoffen sehr, dass sie bereits zum Schuljahr 2024/25 öffnen kann."

„Nach Kräften werden wir auch die Standortsuche für die zweite neue Gesamtschule unterstützen, die entsprechend der Schülerzahlen möglichst in der Stadtmitte liegen sollte. Auch eine weitere weiterführende Schule, die nun von der Verwaltung als notwendig erachtet wird, sollte dort angesiedelt werden, wo die Schüler wohnen. Die Frage der Schulform ist erst einmal zweitrangig. Wir sichern jedenfalls unsere konstruktive und ergebnisoffene Unterstützung bei diesem Prozess zu", betonen beide SPD-Bildungspolitiker und ergänzen:

„Bei den Planungen zur Schulentwicklung in Gelsenkirchen sollen auch die Förderschulen und die Berufskollegs berücksichtigt werden. Für ein solches ergänzendes Gutachten wurden bereits im diesjährigen Haushalt die nötigen Gelder bereitgestellt. Wir sind auf die Ergebnisse gespannt und sind der festen Überzeugung, dass wir auch diese Schulen zukunftsorientiert aufstellen und unterstützen können."