Teilerfolg für Rats-Resolution:

Landesregierung passt Förderkriterien beim Programm „Moderne Sportstätten 2022“ an
„Auch aufgrund des Drucks aus Gelsenkirchen hat die Landesregierung angekündigt einlenken zu wollen und bis zur offiziellen Bekanntgabe zumindest Teile der Förderkriterien beim Programm ‚Moderne Sportstätten 2022‘ im Sinne vieler Städte und Gemeinden in NRW abzuändern“, freut sich Lukas Günther, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

Im März hat der Rat der Stadt einstimmig eine von SPD und Grüne initiierte Resolution verabschiedet. In dieser haben sich die Gelsenkirchener Kommunalpolitiker dafür ausgesprochen, auch kommunale Sportstätten in das Programm einzubeziehen, insofern die Gelder nicht von Vereinen oder Verbänden mit eigenen Anlagen abgerufen werden. „Wir wollen mit diesem Prinzip nicht Notlagen gegeneinander ausspielen. Wir wissen um den hohen Sanierungsstau auf vielen Sportstätten unserer Stadt. Das nun wohl von der Landesregierung übernommene Konzept sieht vor, dass zunächst die Vereine und Verbände mit eigenen Anlagen auf die Mittel zurückgreifen dürfen, die vom Land zur Verfügung gestellt werden. Nur wenn diese Gelder nicht von den Vereinen oder Verbänden abgerufen werden, dürfen die Kommunen in einem zweiten Schritt auf die Mittel zugreifen, um den Sanierungsstau auch auf den kommunalen Sportanlagen abzubauen. Durch diese Anpassung der Förderkriterien würde gewährleistet, dass die gesamte Summe, die für Gelsenkirchen zur Verfügung steht, auch wirklich Gelsenkirchener Sportanlagen zugutekommt“, so Günther weiter.

 

Bisher ist bekannt geworden, dass der größte Teil der insgesamt 300 Mio. Euro, ca. 267 Mio. Euro, auf Grundlage der Zuweisungen aus der Sportpauschale auf die NRW-Kommunen verteilt werden soll. Dieser Berechnung zufolge läge die Zuweisung für Gelsenkirchen bei rund 3,5 Mio. Euro.

 

„Mit der nun angekündigten Abänderung der Förderkriterien kommt das Land vor allem Städten wie Gelsenkirchen entgegen, die über eine hohe Anzahl an kommunalen Sportstätten verfügen. Gerade deshalb war es wichtig, dass sich der Rat der Stadt mit einer Stimme an die Landesregierung gewandt hat“, so Günther, der abschließend ergänzt: „Im Rahmen der Projektvorschläge zur Ruhrkonferenz hat die SPD den Antrag eingebracht, nun auch einen Sanierungsfonds für kommunale Sportstätten aufzulegen und damit den Investitionsstau auf den Sportanlagen im Ruhrgebiet weiter abzubauen. Wir sind uns sicher, dass wir auch bei dieser Forderung Gehör finden, wenn wir weiterhin fraktionsübergreifend zum Wohle unserer Sportvereine mit einer Stimme sprechen. Unser Appel geht daher an die CDU-Ratsfraktion, ihre Haltung zu überdenken.“