Töns zur Schließung von Galeria Kaufhof in Gelsenkirchen:

Totalversagen der Konzernleitung
Die heutige Entscheidung des Konzerns ist das Endergebnis eines kompletten Management-Versagens, das auch mit 680 Millionen Euro staatlicher Unterstützung nicht geheilt werden konnte. Die Schließung von fast der Hälfte der Standorte zeigt, dass der Konzern nicht mehr über ein Konzept für die Zukunftssicherung des Modells „Warenhaus“ verfügt und die Entwicklung im Einzelhandel seit Jahren verschlafen hat.
Die Leidtragenden sind zuallererst die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich stehe solidarisch an der Seite der Beschäftigten, die nach oft langjähriger engagierter Tätigkeit und der Bereitschaft für den Erhalt des Standorts hohe Einbußen in Kauf zu nehmen, nun von ihrem Arbeitgeber in eine ungewisse Zukunft geschickt werden.
Der Konzern und insbesondere René Benko sind nun in der Pflicht, die Beschäftigten in dieser Situation sozial abzusichern.
Ebenso tragen sie Verantwortung für die weitere Nutzung der Gebäude, die, wie in Gelsenkirchen, in bester Lage eine große Bedeutung für die Entwicklung der Innenstädte haben.