Umfangreichstes Programm zum Schulneubau seit einem halben Jahrhundert

Ulrich Jacob, Bildungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion

Taner Ünalgan, Stadtverordneter für die Altstadt

SPD-Politiker sehen gute Lösung für den Standort Schultestraße

Der Ausschuss für Bildung hat am Dienstag, in gemeinsamer Sitzung mit den Bezirksvertretungen Mitte und Süd, die Errichtung neuer Grundschulen beschlossen. Am Standort Schultestraße in der Altstadt, wo eine Dependance des Grillo-Gymnasiums beheimatet ist, wird die Stadtverwaltung eine - idealerweise dreizügige - Grundschule prüfen. Auf Grundlage eines gemeinsamen Antrags von SPD, CDU und Grünen stellte der Ausschuss zudem klar, dass dem Grillo-Gymnasium kein genutzter Schulraum verloren gehen darf oder gleichwertiger Ersatz geschaffen werden soll.

„Das aktuelle Gutachten zur Schulentwicklung verdeutlicht, dass wir schnell neuen Schulraum schaffen müssen, vor allem für Kinder im Grundschulalter, die in Mitte und Süd wohnen. Niemand kann ernsthaft wollen, dass schon in wenigen Jahren Kinder auf Wartelisten gesetzt werden müssten, weil nicht genügend Platz an Schulen vorhanden ist. Dem Recht auf Bildung und dem Prinzip der Chancengerechtigkeit fühlen wir uns verpflichtet“, betont Ulrich Jacob, Stadtverordneter aus Ückendorf und bildungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. „Daher ist es ein wirklich gutes Signal, dass der Bildungsausschuss einstimmig den Weg für die ersten neuen Grundschulen frei gemacht hat.“

„Neben einer möglichen neuen Grundschule in der Schultestraße ist uns wichtig, dass das Grillo-Gymnasium seine Arbeit weiterhin gut fortführen kann. Dass auf unsere Initiative, gemeinsam mit CDU und Grünen, dem Grillo-Gymnasium der benötigte Schulraum gesichert wird, ist nur konsequent und richtig. Das Gutachten zur Schulentwicklung zeigt uns deutlich auf, dass auch das Grillo-Gymnasium erkennbar nicht weniger Zulauf erhalten wird und daher auf keinen Schulraum verzichten kann. Die Prüfung des Standortes hat dies zwingend miteinzubeziehen“, ergänzt Taner Ünalgan, Stadtverordneter aus der Altstadt und Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss.

„Dass außerdem eine der neuen Grundschulen eine Montessori-Ausrichtung erhalten soll, begrüße ich ausdrücklich. Als Sozialpädagogin finde ich es einfach klasse, dass wir in Gelsenkirchen diesen Weg gehen und Kinder zu eigenen Experten ihres Lernens machen wollen. Besonders bei den vielfältigen Herausforderungen im Bereich der Integration kann ein reformpädagogischer Schwerpunkt viele Chancen bieten“, freut sich Hannah Trulsen, sachkundige Bürgerin im Bauausschuss und Ratskandidatin in der Altstadt.

Am Donnerstag wird der Rat der Stadt abschließend entscheiden und dann wohl das für Gelsenkirchen umfangreichste Programm zum Schulneubau seit über einem halben Jahrhundert auf den Weg bringen.