Zur Bekämpfung von Regelverstößen, Vermüllung, Lärmbelästigung und illegalem Nachzug setzt die Verwaltung seit Jahren sogenannte Interventionsteams ein, welche unter anderem bestehend aus Baubehörde, Wohnungsaufsicht, Arbeitsvermittlung, KOD, Polizei und Stromversorgern ressortübergreifend Missstände vor allem im Zusammenhang mit dem Zuzug aus Südost-Europa aufdeckt und ahndet.

Im Zuge einer Anfrage zum Haushalt der SPD-Fraktion wurde jetzt mitgeteilt, dass die Verwaltung die Maßnahmen getroffen hat, um jährlich doppelt so viele große Objektprüfungen vorzunehmen. Die Maßnahme wurde im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2021 auf Antrag der Fraktionen von SPD und CDU beschlossen.

Lukas Günther, Fraktions-Vize und stellv. ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion freut sich über die Aufstockung: „Die Interventionsteams decken seit Jahren Missstände in der Stadt auf, erhöhen den Kontrolldruck und sind auch ein adäquates Mittel, um gegen Eigentümer vorzugehen, die ihre Häuser zum Nachteil ganzer Straßenzüge und Quartiere vergammeln lassen.“

Aus Infektionsschutzgründen seien die Objektprüfungen der Interventionsteams während der Coronapandemie temporär ausgesetzt worden, aber im Juni dieses Jahres -auf Basis eines vom Referat Gesundheit genehmigten Hygienekonzeptes- wieder aufgenommen worden. Seither seien fünf weitere große Überprüfungen erfolgt und so 15 Wohnhäuser kontrolliert worden. Darüber hinaus seien 45 kleine Objektprüfungen erfolgt.

Auch Axel Barton, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion freut sich über die Umsetzung der SPD-Initiative durch die Verwaltung: „In Zukunft können jährlich 24 statt 12 große Objektprüfungen durchgeführt werden. Die Präsenz der Interventionsteams in Gelsenkirchen wird sich dadurch deutlich erhöhen“, ist sich Barton sicher und ergänzt: „Mit dem Zuzug von Menschen aus Südost Europa sind viele Herausforderungen für unsere Stadt verbunden. Diese Herausforderungen stellen wir uns – sowohl mit integrativen als auch mit repressiven Maßnahmen.“