„Wirtschaftlich nicht nachvollziehbar, gefährlich für die Versorgungssicherheit und im Stil unterirdisch“

Axel Barton

SPD-Fraktionsvorsitzender Axel Barton zum geplanten Jobabbau bei Uniper

„Wenn ein Unternehmen drei Viertel der Stellen an einem Standort abbauen will und das nicht einmal mit den Arbeitnehmervertretern vorab kommuniziert, dann entspricht das nicht gerade einem wertschätzenden Umgang miteinander – vorsichtig gesagt“, kommentiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Barton die Nachricht vom geplanten Jobabbau bei Uniper am Standort Gelsenkirchen.

„Ich weiß nicht recht, ob Enttäuschung, Ärger oder Entsetzen überwiegt, aber alles das zusammen löst das Vorgehen von Uniper bei mir gerade aus“, so Axel Barton weiter.

Enttäuschung, weil Gelsenkirchen jahrelang vertrauensvoll mit Uniper zusammengearbeitet hat. Vor diesem Hintergrund ist das einfach keine Art des Umgangs miteinander.

Ärger, weil die Art des Umgangs mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch weniger Wertschätzung zeigt und nicht nur dem eigenen Anspruch des Unternehmens, sondern auch jeder Idee von Mitbestimmung Hohn spricht.

Entsetzen, weil vermutlich wieder einmal langfristig solide Entwicklungspotenziale und vielleicht sogar die Sicherheit der Energieversorgung für kurzfristige wirtschaftliche Überlegungen gefährdet werden.

Gerade im Umbauprozess von der Kohleverstromung hin zu einer emissionsfreien Energieerzeugung werden die Servicebereiche in Zukunft an Bedeutung für die Sicherheit der Netze und der Versorgung gewinnen. Der Weg, den Uniper bis zur Übernahme durch Fortum beschritten hatte, machte Hoffnung, dass das Unternehmen und besonders Gelsenkirchen von der Umstrukturierung profitieren könnte. Mit der heutigen Entscheidung verliert auch Uniper selbst einen großen Teil an Zukunftsfähigkeit.

Ich hoffe, dass es jetzt wenigstens gelingt, für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozialverträgliche Lösungen zu finden, die den Menschen eine berufliche Zukunft ermöglichen. Und ich erwarte, dass Uniper zumindest dabei die ArbeitnehmerInnenvertretungen einbezieht und konstruktiv an diesen Lösungen mitarbeitet.“