Axel Barton: „Eigenheimbau bleibt für die SPD-Fraktion ein wichtiger Bestandteil des Gesamtangebotes“

  • Axel Barton, Vorsitzender SPD-Ratsfraktion

  • Silke Ossowski, Vorsitzende Stadtplanungsausschuss

„Die von den Grünen auf Bundesebene angestoßene Diskussion sehe ich mit großem Befremden.“ So kommentiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Axel Barton die derzeit laufende Debatte um mögliche Verbote beim Bau von Einfamilienhäusern.

„Aus meiner Sicht muss es darum gehen, einen gesunden Mix an Wohnangeboten hinzubekommen und dazu gehört auch das Angebot von Einfamilienhäusern.“

 

„Einfamilienhausbau muss dabei nicht zwingend immer den Verbrauch ökologisch wertvoller Flächen bedeuten,“ ergänzt hierzu die SPD-Fraktionsgeschäftsführerin Silke Ossowski, die auch Vorsitzende des zuständigen Ausschusses für Stadtplanung und -entwicklung ist.

„Ebenso wenig muss das zwangsläufig den Bau freistehender Einfamilienhäuser bedeuten. Wir haben in der Vergangenheit gerade auf brachliegenden, ehemaligen Industrieflächen erfolgreich mit großer Resonanz und Nachfrage Neubaugebiete entwickelt und dabei immer auf einen vernünftigen Mix zwischen Geschosswohnungsbau in Miete oder Eigentum, Reiheneigenheimen, Doppelhäusern und auch freistehenden Häusern geachtet, wie zum Beispiel an der Rheinischen Straße, am Bachlauf in Hassel oder auch am Bismarckhafen. Dabei muss es Angebote für jeden Geldbeutel geben, weil Wohneigentum erreichbar bleiben sollte. Und dort, wo wir Möglichkeiten für den etwas gehobeneren Bedarf geschaffen haben, wie am Waldbogen, ist es uns gelungen, einen Teil des erwirtschafteten Geldes dafür zu verwenden, an problematischen Stellen neue Perspektiven zu schaffen. Das ging nur, weil wir am Waldbogen freistehende Einfamilienhäuser zugelassen haben.“

Noch ein anderer Aspekt ist für Axel Barton wichtig.

„Aus der Perspektive des gutsituierten Bewohners eines hippen Viertels in den Boomtowns des Landes kann man sicher auf den Bau von Eigenheimen verzichten. Wir müssen aber hier bei uns das ganze Spektrum der Gesellschaft im Blick behalten. Und dazu gehört neben dem sozialen Wohnungsbau eben auch das Angebot für die vielen „Normalverdiener“ denen wir gern auch die Möglichkeit bieten würden, ihre ganz persönlichen Wünsche hier in unserer Stadt zu verwirklichen. Denn dann bleiben sie hier in Gelsenkirchen“, so Axel Barton.