Kita-Ausbau in Gelsenkirchen

Silke Ossowski (SPD): „CDU sollte weniger Energie in die Suche nach Sündenböcken investieren“
Silke Ossowski, jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, äußert sich verwundert über die in der Mittwochausgabe der WAZ erschienenen Pressemitteilung der CDU-Ratsfraktion zum Ausbau der Kita-Plätze in Gelsenkirchen: „Es stellt sich schon die Frage, warum Frau Kutzborski in der Sitzung des Betriebsausschusses GeKita vom Dienstag keinerlei derartige Aussagen geäußert hat, wie man sie in der Pressemitteilung lesen konnte.“

Die Verwaltung hat in der Sitzung nicht nur den konkreten Stand der Ausbautätigkeiten beschrieben, mit Standort und angedachtem Datum der Fertigstellung, sondern auch erläutert, dass Gelsenkirchen, gerade was die Öffnungszeiten der städtischen Kitas angeht, aktuell landesweit auf Platz 1 liegt, also Spitzenreiter ist. Wohlgemerkt bei den städtischen Kitas. Ossowski: „Allem Anschein nach sind der CDU-Fraktion solch positive Entwicklungen keine Erwähnung wert und kramt lieber eine pauschale Pressemitteilung aus der Schublade mit dem allseits durchschaubaren Muster mit der Stadt als Sündenbock.“

 

Ossowski führt zudem aus, dass es in Gelsenkirchen neben dem Kitaausbau - trotz geringer Landesförderung - einen hohen Ausbau an Tagespflegeplätzen und trotz zu schulternder kommunaler Kosten eine Vielzahl von Frühförderangeboten der unterschiedlichsten Form für Kinder gäbe, die noch nicht in eine Kita gehen. „Auch das wisse die CDU“, so Ossowski und ergänzt: „Frau Kutzborski hat jedoch in einem Aspekt Recht, wenn sie an die Verantwortung von Bund und Land erinnert. Wir als SPD-Ratsfraktion hätten es besser gefunden, wenn die schwarz-gelbe Landesregierung nicht die Bundesmittel aus dem „Gute Kita-Gesetz“ von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) für ein weiteres beitragsfreies Kindergartenjahr verwenden würde, sondern in die vielbeschworene Qualität investieren würde, wie zum Beispiel in kleinere Gruppen mit mehr Personal. Das Bundesland Bremen macht genau dies vor und hat zudem einen Sozialindex aufgestellt, um genau die Kitas zu fördern, die durch schwierige Verhältnisse einen erhöhten Bedarf haben. Das ist der richtige Weg, um alle Kinder egal aus welchen Lebensverhältnissen an Bildung und Erziehung teilnehmen zu lassen“, so die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion und fordert das Land NRW auf, das Bremer Modell zu übernehmen.

 

Ebenfalls Thema im Ausschuss war die Reform des Kinderbildungsgesetzes, dass die Landesregierung erst in diesem Monat mit dem Referentenentwurf auf den Weg gebracht hat. Wie genau sich eine auskömmliche Finanzierung für die Träger gestaltet, ist noch nicht eindeutig belegt. Deswegen ist es erforderlich, alle relevanten und rechtssicheren Informationen abzuwarten, damit auch interessierte Träger aus Gelsenkirchen aktiv werden können.

 

Abschließend erinnert Ossowski an die gemeinsame Verantwortung der Politik für die Kinder in Gelsenkirchen: „Ich würde mir wünschen, dass weniger Energie in die Suche nach Sündenböcken investiert wird und dafür von allen Akteuren mehr gemeinsame Lösungen für die Kinder unserer Stadt angestrebt werden würden.“