Kommunalpolitik diskutiert über die Zukunft der Bulmker Kirche Heilige Familie

In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Bau und Liegenschaften stand ein Anliegen der Freien Bürgerinitiative Bulmke (FBI) ganz oben auf der Tagesordnung.

Seitdem im Januar 2022 bekannt wurde, dass die Bulmker Kirche Heilige Familie abgerissen werden soll, setzte sich unter anderem die Freie Bürgerinitiative Bulmke (FBI) für einen Erhalt des Bulmker Blickfangs ein. In der gestrigen Sitzung hat sie einen Bürgerantrag für den Erhalt des Kirchengebäudes eingebracht. „Der Kirchturm der Heiligen Familie Bulmke ist für die Menschen im Stadtteil ein Wahrzeichen und ein Teil der Identifikation mit dem Quartier“, so die Bulmker Stadtverordnete Anna-Lena Karl.

Am Sonntag, dem 12.06.2022, fand der letzte Gottesdienst in der Kirche Heilige Familie an der Wanner Straße in Gelsenkirchen-Bulmke statt. Die Bulmkerinnen und Bulmker diskutieren schon lange intensiv über die Entscheidung der Kirchengemeinde und mögliche Folgenutzungen des Grundstücks. „Alle Beteiligten sehen sich mit der Aufgabe konfrontiert, die Zukunft zu gestalten und für die Kleinsten in unserer Gesellschaft etwas Neues zu schaffen, gleichzeitig aber Altes zu erhalten, Bekanntes und Vertrautes zu schützen“, so Anna-Lena Karl.

Das 4.066 m² große Grundstück Hohenzollernstr. 57 ist derzeit noch im Besitz der Katholischen Kirchengemeinde Propstei St. Augustinus. Nach Prüfung durch die untere Denkmalbehörde erfüllt das Gebäude nicht die Voraussetzungen für eine Eintragung in die Denkmalliste, weshalb es der Kirchengemeinde grundsätzlich freisteht, das Gebäude gänzlich zurückzubauen. Die Kirchengemeinde plant den Verkauf des Gebäudes. Aus Sicht der Schulverwaltung der Stadt Gelsenkirchen besteht die Möglichkeit, in der unmittelbaren Nachbarschaft des Carl-Friedrich-Gauß- Gymnasiums eine Mehrfeldturnhalle auf dem Grundstück zu errichten.

Der Ausschuss hat in seiner Sitzung der Beschlussvorlage der Verwaltung zugestimmt. Die Stadt Gelsenkirchen wird die Gespräche über den Erwerb des Grundstücks mit der katholischen Kirchengemeinde Propstei St. Augustinus fortführen.

 

 „Die Kirchengemeinde muss den Menschen im Stadtteil zuhören und mit allen gemeinsam eine Gesamtlösung für Bulmke entwickeln. Es liegen mehrere Vorschläge für Erhaltungsmöglichkeiten auf dem Tisch. Ich werde mich weiterhin gemeinsam mit und im Interesse aller Beteiligten für eine zukunftstragende Lösung im Stadtteil einsetzen“, so die Stadtverordnete Anna-Lena Karl abschließend.