SPD packt Klimaschutz beherzt an – Steigerung der Lebensqualität in Gelsenkirchen
In seiner Sitzung vom gestrigen Dienstag, dem 24.1.23 hat sich der Umweltausschuss mit dem Klimakonzept für Gelsenkirchen befasst. Dieses wurde von der Stadtverwaltung durch Unterstützung eines Berater – Konsortiums entwickelt und beinhaltet einen umfangreichen Maßnahmenkatalog.
In fünf Handlungsfeldern, die sich kurzfristig auf die Jahre 2023 – 2025 und langfristig bis 2030, bzw. 2045 beziehen, sollen die diversen Maßnahmen auf eine Klimaneutralität in rund zwanzig Jahren hinwirken.
Die Handlungsfelder „Vorbild Stadt“, „Klimatransformation der Stadtgesellschaft“, „Klimagerechte Wirtschaft“, Klimaneutrale Energieerzeugung und Energieversorgung“ sowie „Anpassung an den Klimawandel“ sind dabei von Beginn an Grundlage des ambitionierten Plans.
Für den Vorsitzenden des Umweltausschusses, Manfred Leichtweis, ist die Umsetzung des Klimakonzeptes unabdingbar: „Das Konzept ist ambitioniert, aber dringend notwendig. Wir müssen heute auch an Morgen denken. Der Aufwand, den wir dafür auf dem Weg betreiben müssen, erscheint hoch. Im Verhältnis dazu wäre der Preis, den die künftigen Generationen zahlen müssten, wenn wir nicht engagiert und besonnen handeln, ungleich höher!“
Wie ernst es den Sozialdemokraten in Sachen Klimaschutz ist, zeigt sich auch im für das Jahr 2023 verabschiedeten Haushalt. Sowohl finanziell als auch personell werden die Kapazitäten deutlich aufgestockt.
„Uns ist es wichtig, dass wir Klimaschutz schaffen, der die Menschen überzeugt und sie auf unserem Weg zu Beteiligten macht. Wir wollen Klimaschutz, der Investitionen ermöglicht. Offen für neue, innovative Technologien. Ein Klimaschutz, der sich zur industriellen Zukunft der Stadt bekennt und gute Arbeit sichert. Sozialdemokratische Klima- und Umweltschutzpolitik hat immer zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort geführt“, erklärt Leichtweis.
Der Emscher-Umbau sei hierfür ein gutes Beispiel. Als in den 1980er Jahren der Wunsch aufgekommen sei, das zentrale Abwassersystem im Ruhrgebiet zu renaturieren, sei auch dies nicht überall auf Beifall gestoßen, erinnert der Umweltausschussvorsitzende. „Heute schwimmen wieder Enten auf dem Wasser der Emscher und der Fluss wird blau. Ein Gewinn an Lebensqualität. Ein vergleichbares Potential hat der Ringschluss auch.“
Für den Sozialdemokraten ist das Klimakonzept ein für die kommenden Generationen absolut notwendiger Maßnahmenkatalog, dessen Umsetzung in der Verantwortung der aktuell Handelnden liege. Es sei aber mehr, als eine nur auf die ferne Zukunft ausgelegte Anstrengung.
„Die Umsetzung der Maßnahmen des Klimakonzeptes wird die Lebensqualität der Gelsenkirchener:innen schon bald spürbar verbessern“, erklärt Ute Libuda, umweltpolitische Sprecherin der SPD. „Hierfür gibt es eine Menge Beispiele. Das Aufforstungsprogramm, für das wir bereits jährlich 100.000 Euro aufwenden. Die Erweiterung des Trinkwasserbrunnennetzes und die Maßnahmen zur Steigerung von Grünqualität und Biodiversität von landwirtschaftlich genutzten städtischen Flächen.“
„Darüber hinaus“, so Libuda, „zahlen beispielsweise verkehrspolitische Maßnahmen, wie eine Stärkung des Radverkehrs, auf dieses Konto ein.“
Für die SPD stehe fest, dass Emissionen einzusparen, den Klimawandel zu begrenzen und die bereits spürbaren Folgen abzumildern notwendig sei. „Hierfür müssen wir nun gemeinsam beherzt anpacken und dürfen uns nicht im Klein-Klein verlieren“, mahnt Leichtweis, „es ist aber auch klar, dass wir auf die Unterstützung von Bund und Land angewiesen sind.“
Das Klimakonzept wird in der Februar - Sitzung des Rates der Stadt zur Abstimmung gestellt.